Konzerterinnerungen: ALIENARE live erlebt

Was ist grün und tanzt und springt im Takt elektrisierender Musik auf und ab? Nein, kein Frosch in einer Tanzstunde – es ist die Synthiepop-Band Alienare aus Hannover, die 2024 ihr 10-jähriges Jubiläum mit ihrer „Lumen“-Tour feierte und die deutschen Clubs in ein grünes Licht tauchte. Ursprünglich als Soloprojekt begonnen entwickelte sich Alienare zu einem Trio, welches sich mit ihren eingängigen Melodien als musikalisches Kraftpaket in der Synthiepop-Szene etablierte und längst mehr sind als nur ein Geheimtipp.
Mit Frontmann T. Green, T. Imo an den Keys und dem noch mysteriösen Neuzugang T. Drmx am Schlagzeug begaben sich Alienare auf ihre Jubiläumstour – eine Reise, die Konzerte voller Energie, Mitmachmomente und atemberaubender Bühnenshows versprach. Im Gepäck hatten sie ihr fünftes und bisher erfolgreichstes Album „Lumen“, das nicht nur als Namensgeber der Tour diente, sondern auch die Fans mit ihrer neuen Hymne „To Whom It May Concern“ begeistert.
Wir blicken zurück auf den 21. September, wo Alienare im Hamburger Logo Station machten.
Zum Warmwerden
Im gut gefüllten Logo, bekannt für seine intime Nähe zum Publikum, eröffneten Beyond Border den Abend mit einer gelungenen Mischung aus Electro und Dark Wave. Die Band verstand es dabei meisterhaft, die Hamburger Fans direkt in Tanzstimmung zu versetzen und einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Synthiepop-Himmel zu geben. So hatten Beyound Border mit „Come to Gather“ ihr aktuelles und sehr tanzbares Album mit dabei, das mit seinen treibenden Beats und eingängigen Melodien eine perfekte Grundlage für einen stimmungsvollen Start bot.
Der Start: Grün, Grüner, Alienare
Nach kurzer Pause wurde es dann erwartungsgemäß grün, und zwar sehr grün. Denn Alienare betraten pünktlichst um 21:00 Uhr die Bühne und wurden von einem enthusiastischen Publikum empfangen. – Eine bunte Mischung aus langjährigen Fans (zu erkennen an einer grünen Krawatte) und neugierigen Neuzugängen, die sich von Alienare innovativem Synthiepop-Sound mitreißen lassen wollten. Neu und zum ersten Mal mit dabei: Neuzugang T. Drmx an den Drums. Mit Maske sorgte er live geheimnisvoll für die tanzbaren Beats.
Eine Reise mit Energie
Mit „Lighthouse“, einem Song des neuen Albums „Lumen“, der wie eine Hymne für Aufbruch und Gemeinschaft wirkte, eröffneten sie den Abend. Die Kombination aus treibenden Beats und einer eingängigen Melodie fand sofort ihren Weg zu den Füßen des Hamburger Publikums und brachte sie unvermittelt in tanzender Bewegung. So soll es sein! Mit „We Are The Light“ präsentierten Alienare einen weiteren mitreißenden, tanzbaren Track aus ihrem neuen Album, der die Energie im Saal weiter anheizte. Anschließend eröffnete „Departure“ den Übergang zu einer gelungenen Auswahl von Songs, die das gesamte Repertoire der Band eindrucksvoll widerspiegelten.
Höhepunkte und Überraschungen
Ein besonderes Highlight dann: T. Greens Soloauftritt mit Akustikgitarre. Mit den Songs „Forever“ und einer gefühlvollen Interpretation von „Country Roads“ sorgte er für einen emotionalen Moment, der das Publikum in schmachtende Begeisterung versetzte, zum Durchatmen taugte und eine eindrucksvolle Ruhe inmitten der sonst so energiegeladenen Show schuf. Ältere Stücke wie „Move“ und „Mission Abort“, oder das treibende „Diamonds“ vom Erfolgsalbum „Emerald“ brachten die Fans hingegen im Anschluss wieder zum Tanzen und machten deutlich, dass Alienare die perfekte Balance zwischen Melancholie und Club-tauglicher Energie beherrschen.
Ein perfekter Abschluss
Nach gut 90 Minuten verabschiedeten sich Alienare mit „To Whom It May Concern“, einem eingängigen Ohrwurm, der den Abend auf perfekte Weise hätte abschließen können – aber das Hamburger Publikum hatte andere Pläne. Mit tosendem Applaus forderten die Fans mehr und wurden mit einer ersten Zugabe belohnt, bestehend aus den Songs „A Thousand Miles“, „The Colour of Soul“, „#Neon“ und „Arrival“. Doch auch danach war die Begeisterung ungebrochen, und so legte die Band mit einer zweiten Zugabe nach. Das finale Stück „Emerald“ bildete schließlich nach beinahe zwei Stunden den emotionalen und energiegeladenen Abschluss eines unvergesslichen Abends.
Fazit
Alienare bewiesen im Hamburger Logo mit seiner intimen Club-Atmosphäre einmal mehr, warum sie eine der spannendsten Bands der deutschen Synthie-Pop-Szene sind. Ihre Verbindung aus extrem tanzbaren Songs, gekoppelt mit einer energiegeladenen elektronischen Raffinesse, ihrer charismatischer Bühnenpräsenz und ihre ehrliche Leidenschaft in ihren Songs sorgt dafür, dass sie live ein Erlebnis sind. Ein Abend, der nicht nur eingefleischte Fans, sondern auch Neulinge restlos begeistert konnte.
Text & Photos: Thomas Friedel Fuhrmann (bandfisch.tv)
Setlist Alienare:
• „Lighthouse“ • „We are the Light“ • „Departure“ • „Everything Will Be Alright“ • „Midnight Queen“ • „Crystalline“ • „Against the Waves“ • „Perception“ • „Something Like This“ • „Green Light“ • „Forever“ (Akustik) • „Country Roads“ (Akustik) • „In Darkness“ • „Fragile“ • „Diamonds“ • „Denied“ • „Lies, Lies, Lies“ • „Wrong“ • „Move“ • „Mission Abort“ • „Fire“ • „Freedom“ • „To Whom It May Concern“ ••• „A Thousand Miles“ • „The Colour of My Soul“ • „#Neon“ • „Arrival“ ••• „Emerald“
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