DAVID BOWIE: Vor 50 Jahren: „Aladdin Sane“ (Teil 2)

„Ich wollte nicht mein ganzes Leben lang in dieser Ziggy-Figur gefangen sein.“

50 Jahre ist es her, dass David Bowie „Aladdin Sane“ veröffentlichte. Im ersten Teil sprachen wir über die Fliege in der Suppe (oder Milch?) und beleuchteten die Umstände, in denen das Album entstand.

Das Albumcover
Ein Porträt eines androgynen nackten Oberkörpers, der stark in Rosa- und Violetttönen geschminkt ist. Der Blick ist gesenkt und geschlossen, das rechte Auge von einem rot-blau-schwarzen Blitz markiert, ein Wassertropfen hängt in der linken Vertiefung seines Schlüsselbeins. – Bis heute zählt das Albumcover von „Aladdin Sane“ zu einem der ikonischsten überhaupt. Geschossen wurde es von Brian Duffy, der bereits die Bilder für „Ziggy Stardust“ (1972) gemacht hatte. Für das Make-up war der französische Maskenbildner Pierre La Roche (Madonna, „Rocky Horror Picture Show“) zuständig. Für die Nachbearbeitung holte man sich den Illustrator Philip Castle dazu, der das Poster zu „A Clockwork Orange“ entworfen hatte.

Ziggy Stardust 2.0?
Textlich reflektierte David seinen durch „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ indizierten Ruhm, aber auch die Nachteile des Tourlebens, den städtischen Verfall, Drogenmissbrauch, Sex, Gewalt und Tod. Mit der Titelfigur Aladdin Sane, das auf „A Lad Insane“ („ein Wahnsinniger“) anspielt, erschuf er eine Art Ziggy Stardust in Amerika. Dem Rolling Stone gegenüber erzählte David Bowie: „Es gab einen Punkt im Jahr 73, an dem ich wusste, dass es vorbei war. Ich wollte nicht mein ganzes Leben lang in dieser Ziggy-Figur gefangen sein. Und ich schätze, bei Aladdin Sane habe ich versucht, in den nächsten Bereich vorzudringen – aber mit einer eher blassen Imitation von Ziggy. In meiner Vorstellung war es ‚Ziggy Goes to Washington‘: Ziggy unter dem Einfluss von Amerika.“

Maria Vain

Im dritten und letzten Teil sehen wir uns die einzelnen Stücke und Entstehungsorte genauer an.

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Das Album kannst Du hier hören: