DIMMU BORGIR – „Death Cult Armageddon“ (20-Jahre-Klassiker) 

DIMMU BORGIR
„Death Cult Armageddon“
CD (Nuclear Blast/EW)

Mit ihrem mittlerweile sechsten regulären Studioalbum haben Dimmu Borgir ein ausgesprochen tiefgründiges und höllisch ausgereiftes Werk vorgelegt, das die beiden Vorgänger locker in die Tasche steckt und vom Qualitätsstandard nahezu an das exquisite „Enthrone Darkness Triumphant“ anschließt, leider ohne sich vollständig auf alte Tugenden zurückzubesinnen. Ein Indiz dieser teilweisen Rückorientierung ist mit Sicherheit das Wiedereinführen norwegischer Lyrics in zwei Tracks, was wohl nicht nur mir sehr gut gefällt. „Death Cult Armageddon“ kann schon jetzt als eines der Highlights des symphonischen Black Metal des Jahres 2003 angesehen werden, verknüpft diese Platte doch die gnadenlose Härte des Black Metal meisterlich mit symphonischen, teilweise bombastischen Elementen und fügt dem Ganzen durch Zuhilfenahme des Prager Symphonieorchesters gar eine klassische Note hinzu, was vorliegendes Opus zu einem weiteren Highlight in der ohnehin schon hochkarätigen Diskographie der Norweger macht. Bombastische, fast soundtrackartige Elemente paaren sich mit symphonischem Black Metal und gebären eine atemberaubende Schöpfung, welche hier und da noch durch den unverwechselbaren klaren Gesang von Vortex (Borknagar) veredelt wird, gekrönt von einem nur als perfekt zu bezeichnenden Sound. Wenn die Norweger nun noch auf einige allzu kitschige Keyboardpassagen verzichtet hätten, würde sich dieses Album erschreckend nahe an der Höchstnote ansiedeln. (8,5)

Björn Springorum

(Die Review erschien erstmalig in der Orkus!-Ausgabe September 2003)

Dimmu Borgir 2003

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