SANGUIS ET CINIS – „Th1rteEn“ (20-Jahre-Klassiker) 

SANGUIS ET CINIS
„Th1rte3n“
CD (Trisol/EFA)

Mit dem letztjährigen Langspieler „Alright, Let’s Rock“ dürften Sanguis et Cinis so manchen überrascht haben, der sie gerade in die Deathrock-Ecke abschieben wollte. Diese Entwicklung nimmt auch „Th1rte3n“ wieder auf, will die Band als neue Einheit etablieren und macht dabei sogar eine recht gute Figur. Zugegeben, so mancher Moment wirkt äußerst glatt gebügelt, etwas zu gestrafft, flirtet zu intensiv mit Pop-Elementen. Die Gefahr des Kitsches besteht. Relativiert wird das Ganze jedoch immer wieder durch den ironischen Seitenwind, der die Österreicher auf Kurs hält. Das Roadmovie-Konzept, welches der Platte übergestülpt wurde, wirkt dabei zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt, hätte allerdings hie und da noch ein bisschen mehr Dreck und Schmutz vertragen können. Dafür liefern Sanguis et Cinis aber ihre wohl bislang ausgereiftesten Kompositionen, eine druckvolle Produktion und ein Album, welches einen Weg in die Zukunft der Formation weist. Denn weder vor der eigenen Historie noch vor musikalischen Übergriffen auf neue Elemente, wie zum Beispiel stellenweises Gescratche, wurde Halt gemacht. Eine gelungene Rockscheibe, welche selbst hartnäckige Kritiker der Gruppe anerkennen dürften.

Martin Kreischer

(Die Review erschien erstmalig in der Orkus!-Ausgabe September 2003)

Höre Dir „Th1rte3n“ hier an:

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