Vor 20 Jahren: Steckbrief mit VNV NATION

(Das nachfolgende Interview erschien erstmalig in der Orkus!-Ausgabe September 2003)

Vor 20 Jahren stellten wir Ronan Harris (VNV NATION) die sehr persönlichen Fragen unseres „Steckbriefs“. Lies hier im dritten Teil, in wessen Haut er gerne schlüpfen würde, seine Lieblingsfilme, -bücher sowie den merkwürdigsten Job, den er jemals ausgeführt hat. Der hat es übrigens echt in sich!

Mit wem wärst du gerne verwandt?
Mit niemandem. Ire zu sein bedeutet Tausende von Verwandten zu haben. Ich habe mehr als genug davon, danke. Möchtest du ein paar abhaben?

In wessen Haut würdest du gerne für einen Monat lang schlüpfen?
In die Gerhard Schröders, so dass ihn nach Ablauf des Monats garantiert keiner mehr wählen würde.

Was ist dein Lieblingsfilm?
„Cyrono De Bergerac“ (in der Version mit Gerard Depardieu) und „Der Himmel über Berlin“ von Wim Wenders.

Wer war der Held deiner Kindheit?
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber definitiv niemand von ABBA.

Was ist dein Lieblingsbuch?
„In the Eyes of Mister Fury“ oder „Trink dich fit“ von Ronan Harris und Mark Jackson (ab sofort in jedem gut sortierten Buchladen).

Was war der witzigste oder seltsamste Job, den du jemals ausgeübt hast?
In New York habe ich mal Geschenke ausgeliefert. Ich war 18, gerade frisch aus Irland in den USA angekommen und sehr naiv. Ich habe bizarrere Leute getroffen, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Eines Abends, ich lieferte in Harlem etwas aus, sah ich mich plötzlich von einigen Gang-Mitgliedern umzingelt und so, wie sie mit mir sprachen, dachte ich ehrlich, ich würde entweder nie wieder nach Hause kommen oder später unbedingt meine Hosen wechseln müssen. Nach sehr seltsamen und angespannten fünf Minuten haben wir schließlich ein Bier miteinander getrunken, und sie sorgten dafür, dass ich mein Ziel sicher erreichte. In der Zeit, in der ich diesen Job ausübte, sah ich, wie jemand erschossen wurde, wurde mit vorgehaltenem Messer ausgeraubt, lieferte an einen Mafioso aus (das war wie im Film), wurde von irischen Einwanderern gefragt, ob ich für die IRA arbeiten wolle (äh… nein danke); ein gewisser Typ verfolgte mich drei Tage lang, und einer, für den ich eine Lieferung hatte, glaubte, ich käme, um ihn umzubringen – was du dir nur denken kannst habe ich erlebt.

Im vierten Teil erklärt Ronan, wem er nicht gerne über den Weg laufen würde, was er mit seinem ersten selbstverdienten Geld gemacht hat und was seine Henkersmahlzeit sein soll.

Lust auf mehr? In unserer Mai/Juni-Ausgabe führten wir ein ausführliches Interview mit Ronan Harris anlässlich seines aktuellsten Albums „Electric Sun“:

Die Vorgänger-Teile verpasst? Hier geht es zu Teil 1

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