WGT-Erinnerungen 2023: SIEBEN

„Unsere Szene(n) sind eine Familie.“ (Matt Howden)

Wie häufig bist du bisher auf dem WGT gewesen? (Als Besucher und als Künstler)
Ich habe fünfmal als Sieben gespielt, das erste Mal im Jahr 2000. Unglaublich! Und vielleicht noch vier weitere Jahre, als wir mit Sol Invictus auftraten – das muss um 1997, das erste Mal gewesen sein. Ich kann mich nicht mehr an das Datum erinnern, aber an die tollen Zeiten. Und ich habe (während dieser Besuche) mit Hecate, Job Karma, 7JK und Goethes Erben gespielt. Tolle Zeiten.

Was dachtest du vor dem Auftritt und wie blickst du heute auf diesen zurück?
Ich bin vorher sehr konzentriert und muss mich geistig vorbereiten, um mich an alle Loop-Teile zu erinnern, an den richtigen Loop, die richtige Stelle und richtigen Effekt, den man dabei einfügt. Aber das ist alles, was ich vorher geübt und vorbereitet habe. Ich versuche, inaktiv zu bleiben, während ich alle Elemente, die ich brauche, scanne. Danach ist es wie „waaaa“‘, der Verstand ist verschwommen, und in diesem Fall ein wirklich zufriedenes Verschwimmen von einem großartigen Gig, Sound, Licht und Publikum. (lächelt)

Welchen Song hast du ganz besonders gerne gespielt?
Nachdem ich mich eingelebt, meinen Rhythmus und meine Ruhe gefunden habe, habe ich die zweite Hälfte des Sets sehr genossen, vor allem meine neue Single „Buried in Snow“, die zwar noch nicht erschienen ist, aber mit der ich mein Set sehr gut beenden konnte. Ein ziemlich druckvolles Stück. Zum Schluss habe ich dann noch ein etwas albernes Cover von „Lullaby“ gespielt. (grinst)

Gab es persönliche Treffen, die dir besonders viel bedeutet haben?
Es gab viele persönliche Treffen. Unsere Szene(n) sind eine Familie. „Peterson’s Seat“ zu spielen, hat mich zum Beispiel an Goethes Erben erinnert, da ich diesen Song auf ihrer Tournee, die ich 2022 mit ihnen gemacht habe, oft gespielt habe. Ich habe diesen Song Oswald gewidmet und ihm dafür gedankt, dass er meinen WGT-Auftritt arrangiert hat. „Buried in Snow“ ist super persönlich, einer dieser Songs, bei dem ein Musiker eine schreckliche Erfahrung in einen (hoffentlich) anständigen Song verwandelt hat. (zwinkert)

Was wird dir von dem diesjährigen WGT noch lange in Erinnerung bleiben?
Ich werde mich an die netten Begegnungen mit den Leuten von „Lockdown Sieben“ erinnern, und an meine Gönner. Viele dieser Gruppe haben sich nur online während meiner Livestream-Konzerte kennengelernt (ich habe während der Pandemie jeden Freitagabend insgesamt 55 Konzerte gegeben). Es war so schön, dass sie (und ich) uns endlich in echt treffen konnten. Leipzig – so eine tolle Stadt. Das WGT – so ein tolles Festival. Die Leute, die tolle Stimmung (wirklich gutes Essen und Bier), das Treffen mit befreundeten Musikern wie Rosa†Crvx, eine tolle Zeit mit meiner Frau und ein toller Gig.

Foto: Stefan Otto

WGT-Setlist:
„The Old Magic“ • „Sleep, Clara Bow“ • „We Wait“ • „Feel the Fever“ • „Peterson’s Seat“ • „Love’s Promise“ • „Kickstart“ • „Loki“ • „Snow Burial“ • „Lullaby“ (The-Cure-Cover)

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