CONSPIRACY OF BLACKNESS im Interview

„… etwas Anderes und Unerwartetes tun.“ (Grazia Riccardo)

2 Fakten:
• Gegründet wurde die italienische Metal-Band 2008 noch unter dem Namen C.O.B.R.A.
• Der frühere Bassist Antares De Nunzio, der das neue Album „Pain Therapy“ noch mit Grazia, Antonio und Alessandro komponierte, bleibt Conspiracy of Blackness als Grafikdesigner erhalten.

Die Anfänge des neuen Conspiracy-of-Blackness Albums-„Pain Therapy” gehen mindestens auf 2018 zurück. Sängerin Grazia Riccardo beschreibt es als „emotionale Reise“ und verrät, wovor man Respekt haben sollte.

Orkus: Entspricht das fertige Werk der ursprünglichen Vision?
Grazia Riccardo: Es passt fast perfekt zur Vision, die wir hatten, bevor wir daran zu arbeiten begannen! Ich sage „fast“, denn als wir das Aufnahmestudio betraten, perfektionierten wir das, was wir während der Vorproduktion geschaffen hatten. Das Album schlug die richtige und magische Richtung ein, die wir erwartetet hatten.

Für Herz und Hirn
O: Besonders „Afterlife“ packt mit härteren und weicheren Parts. Wie gelang die Balance bei diesem berührenden Stück?
G: Als Band arbeiten wir viel an diesen Balancen und versuchen harmonische Kontraste zu schaffen. Bei „Afterlife“ ist diese Kompositionsweise offensichtlicher, was beabsichtigt war. Es spricht ein sehr schmerzhaftes Thema an: Gewalt gegen Frauen. Daher wollten wir einen starken Song mit emotionaler Wirkung, der süß und eingängig ist. Die Themen unserer Stücke sind komplex und brauchen Aufmerksamkeit. Es benötigt die richtige Balance zwischen Text und Musik, um Hirn und Herz zu erreichen.

Zusammenbruch?
O: Dabei widmet sich „Collapsed“ der Klimakrise. Vermag Musik der darin erwähnten „ohrenbetäubenden Stille“ entgegenzuwirken?
G: Ich glaube, Musik hatte immer Einfluss! Denke einfach an große Bands und Musiker, die für Menschenrechte, gegen Kriege und Ungerechtigkeiten kämpften:John Lennon, Bob Dylan, Roger Waters, um nur ein paar zu nennen. Kunst und Musik haben die Pflicht zu erzählen, was in der Welt geschieht. Wir sollten nicht isoliert, eingeschlossen in Blasen leben. Ich denke, Musik, wie Kunst, soll wieder sprechen und aufrütteln. Musik ist ein kraftvolles Kommunikationsmittel und Musiker sollen aufrichtig kommunizieren.

Motte?
O: Dieses Kommunizieren brauchte bei „The Moth“ sicher besonderes Augenmerk?
G: „The Moth“ ist ein berührender Song, darin sprechen wir über ein äußerst schwieriges Thema … Pädophilie. Es ist eine schmerzvolle Geschichte von jemandem, der entkommen und sich selbst retten möchte, aber gebrochene Flügel hat. „The Moth“ entstand aus Dissens, aus Wut, aus gehörten und gesehenen Geschichten von Bekannten, aus dem Fernsehen oder Büchern. Ein Beispiel ist das Buch „The Lovely Bones“, aber es ist nicht das einzige. Um an einer unserer Kompositionen zu arbeiten, nehmen wir uns Zeit, geben Arrangements und dem Verfassen der Texte Bedeutung. Entscheidet man sich Songs zu schreiben, die solch heikle Themen behandeln, muss man auch kleinen Details die richtige Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen.

Unerwartet?
O: Du hast die Arbeit am Cover von Lucio Battistis „Con Il Nastro Rosa“ als derart „berühmter italienischer Popsong“ als Herausforderung und Vergnügen beschrieben …
G: Wir wollten etwas Anderes und Unerwartetes tun. Einen Song anderer Künstler neu zu arrangieren ist nie einfach … man muss den richtigen wählen und auch stets Respekt haben.

O: Battistis Zeile „lo scopriremo solo vivendo“ („Wir werden es nur entdecken, indem wir es durchleben“) wurde zu einem geflügelten Wort im Italienischen. Welche COB-Zeile würde dich stolz machen, ginge sie so ins kollektive Gedächtnis ein?
G: Sehr schwierig … müsste ich wählen, wäre es: „Saving ourselves, we’ll save the world“ aus „Collapsed“.

Überlebende?
O: Wie wurde „auferte malum ex vobis“, das im 1. Korintherbrief vorkommt und bei dem es um das Loswerden von Bösem geht, Teil von „Last Man Standing“?
G: Unser früherer Bassist Antares De Nunzio hatte die Idee. Während der Arbeiten am Album schlug er vor, diese lateinische Phrase einzubinden … Sie fügte sich einfach perfekt in den Songtext.

O: „Finally I’m free to run away“ („Last Man Standing“) – Welche Freiheit gibt euch Musik?
G: Musik gibt uns die Möglichkeit, wir selbst zu sein, unsere Ideen laut auszudrücken und unsere Ideale mitzubringen.

Martina Wutscher

Line-up:
Antonio Bortone – Gitarre
Grazia Riccardo – Gesang
Andrea Caliri – Bass
Francesco Salerno – Schlagzeug

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