DR. MARK BENECKE: WGT-Tagebuch 2022 (54/60) – WGT-App? Dankgebet? Zähne? (2)
Hier war ich noch nie auf dem WGT: Ich bin im Backstage des veganen Standes ‚Vegan Spirit‘ aus Fürstenwalde. „Ohne euch wären die ersten WGTs gar nicht zu überleben gewesen, weil dann hätte es nichts zum Essen gegeben. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, hier ursprünglich vegetarisches und dann veganes Essen anzubieten?“ Vegan-Chef: „Wir hatten unsere ersten Kunden aus der Szene auf einem anderen Festival, das ist mehr so Heavy-Metal-Schiene, und die haben uns empfohlen, hier einfach mal vorbeizuschauen. Dann fanden wir, dass wir unsere treuesten und besten Kunden hier gekriegt haben. Ich hab das Gefühl, gar nicht, weil hier so viele Veganer oder Vegetarier herumrennen, sondern weil die Leute anspruchsvoll sind mit sich und ihrem Körper und lieber eine frische Gemüsepfanne essen als Fritten und so.“ Mark: „Jetzt gibt’s hinten ja auch Gemüse. Aber bei euch ist das mit Liebe gemacht. Wie haltet ihr über die Festivaltage eure gute Laune aufrecht? Ihr seid der einzige Stand, bei dem immer so ein friedlicher, freundlicher Vibe rüberkommt.“ Vegan-Chef: „Das sind wir halt! Wir kommen eher aus einer esoterischen, religiösen Ecke. Wir lieben Hinduismus, Yoga und das ganze Ding, und da ist Kochen auch dabei. Das hat mehr mit Energie zu tun für uns als mit Gewürzen. Wir haben auch einen kleinen Altar, da wird ein kleines Dankgebet gesprochen und dann geht es raus und wir haben das Gefühl, Liebe geht durch den Magen, und das ist unsere Art, unsere Liebe zu zeigen.“ Front-Frau: „Das ist kein Job, das ist eine Mission. Wir halten die Energy.“ Mark: „Ihr seid aber keine biologische Familie, sondern eine geistige?“ Mann: „Ja, schon seit so vielen Jahren.“ (Text & Fotos: Mark Benecke)
Zähne gibt’s im nächsten Teil. Fangzähne!
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