NINE INCH NAILS: Die musikalischen Einflüsse

Foto: Chapman Baehler

Ein kompromissloser Visionär war Trent Reznor wohl schon immer. Als Musiker und Produzent drückt der Mastermind von Nine Inch Nails all seinen Werken einen klaren Stempel auf. Doch wie jeder von uns war und ist auch er ein Kind seiner Zeit. Mit ganz eigenen Vorbildern, Helden und Einflüssen.

Inspiration im Inneren

Als 1965er-Jahrgang orientierte er sich erst mal an der einflussreichsten frühen Punkbands überhaupt: The Clash. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von „Pretty Hate Machine“ verriet er dem Rolling Stone (2019): „Am Anfang habe ich versucht, The Clash zu imitieren – auf beschissene Weise. Ich bin nicht The Clash; ich hatte damals – und auch heute – nichts Kluges politisch zu sagen.“ Stattdessen wurde ihm mit Blick in sein Tagebuch – das ihn „davon abhielt, verrückt zu werden“, wie er 2018 The Guardian erklärte – klar, dass er sowieso längst Songtexte geschrieben hatte. Inhaltlich schöpfte Trent immer schon aus sich selbst. 

Ungewöhnliche Vorbilder

Die Instrumente spielte er auf seinem Nine-Inch-Nails-Debüt alle selbst ein. Inspiration dafür fand er sicherlich in Prince, der diese Vorgehensweise selbst praktiziert hatte. In den Liner Notes des Debüts findet sich außerdem die Erwähnung von Public Enemy. 2007 führte Trent Reznor das für das Magazin Dose aus: „Um klarzustellen, was ich mit dem Einfluss von Public Enemy meinte: Hank Shocklees ‚Bomb Squad‘ hatte eine einzigartige und höchst einflussreiche Art, Tracks zu konstruieren – Schichten von Samples und Loops, die sich zu etwas Chaotischem und Neuem zusammenfügen.“

Mehr als ein Vorbild?

David Bowie war ein besonders prägender Einfluss für Trent. Während den Aufnahmen des zweiten Albums „The Downward Spiral“ (1994) hörte er Bowies „Low“ ständig. David Bowie schlug Trent 1995 vor, Nine Inch Nails könne ihn doch auf seiner „Outside“-Tour begleiten. „Die Dinge in meinem Leben fühlten sich zu dieser Zeit nicht wiederzuerkennen an“, erklärte Reznor 2018 The Guardian, „und Bowie hat definitiv geholfen. Nicht in einer belehrenden Art und Weise, aber ich sah jemanden, der (die Sucht) überwunden hatte, und er war glücklich und optimistisch und blieb furchtlos. Ich dachte: Wenn er das kann, gibt es vielleicht Licht am Ende des Tunnels.“ Zu diesem Zeitpunkt war Trent tief im Drogen- und Alkoholsumpf versunken. Im Jahr 2000 wird er unbeabsichtigt eine Überdosis Heroin nehmen, an der er beinahe stirbt. 

Im nächsten Teil geht es um die Inspiration von magischen Synths, die rocken. 

(Text: Heinrich Zeschner)

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NINE INCH NAILS in der Playlist „INDUSTRIAL ROCK – INDUSTRIAL METAL“