OOMPH! – „The Early Works“ (25-Jahre-Klassiker) 

OOMPH! – „The Early Works“ (25-Jahre-Klassiker) 
OOMPH!
„1991–1996 The Early Works“
CD (Dynamica/RTD)

Da ja Oomph! mittlerweile beim Major Virgin unter Vertrag sind und mit ihrem letzten Werk „Unrein“ ganz gut abgeräumt haben, steht die Zeit für eine Best-of aus den ersten vier CDs der drei Wolfsburger nicht schlecht. So ließ man sich beim Label Modern Music nicht lange bitten, und ließ die Band selbst aus den Platten „Oomph!“, „Sperm“, „Defekt“ und „Wunschkind“ jeweils die drei größten Hits aussuchen, die man samt dreier, bislang unveröffentlichter

Remixe der Gruppen Haujobb, Sabotage und Coptic Rain auf den „Early Works“ verewigt hat. Und man muss zugeben, dass es sich hier wirklich um ein reinrassiges „Greatest Hits“-Album handelt, da von den eher aus der Reihe tanzenden EBM-Frühwerken „Der neue Gott“ und „Mein Herz“, bis hin zu „Sex“, „Feiert das Kreuz“, „Ice-Coffin“ oder ,,Wunschkind“ aus der Industrial-Metal-Ära alles vertreten ist, was jemals von dieser Band die Clubs rauf- und runtergespielt wurde. Wem nur an den Clubhits gelegen ist, ist mit Oomph!s „Early Works“ ganz gut bedient, und auch der geplagte DJ wird dafür dankbar sein, dass er von nun an anstelle von vieren nur noch eine Platte mit sich führen muss. Selbst die drei recht unterschiedlich ausgefallenen Remixe sind erfreulich eigenständig und knackig und wirken nicht – wie so oft – nur wie eine Karikatur des Originalsongs. Ob das für den Besitzer der alten Platten als Kaufargument ausreicht, ist aber trotzdem eher fraglich. Zum Schluss sei noch angemerkt, dass das langweilige Artwork der Scheibe kaum vermuten lässt, dass sich derart explosiver, pathetischer Sound dahinter verbirgt. Hier zählen also die inneren Werte.

Alexander Maciol

(Die Review erschien erstmalig in der Orkus!-Ausgabe September 1998)

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