SLAVE STEEL im Interview

„Hingegen ist es das Unbekannte, das uns Freiheit schenkt.“
Fakten:
• Slave Steel gründeten sich 2008 in Rom.
• Die Band interessiert sich für Wissenschaft, Philosophie, Kunst und gutes Essen.
Für ein tiefgründiges und gleichzeitig sehr nettes Interview steht uns die in London ansässige Metal-Band Slave Steel Rede und Antwort. Wir sprechen mit den gebürtigen Italienern über das Leben in der britischen Hauptstadt, unbekannte Freiheit und vieles mehr.
Orkus: Slave Steel ist eine Band aus London, ihr stammt aber ursprünglich aus Italien. Wann habt ihr euch entschieden, nach England zu gehen und wie ist es dazu gekommen?
Daniele Manganaro: Wir sind 2014 nach unserem Abschluss und einer großartigen Erfahrung in LA am Musician’s Institute, die uns hungrig und neugierig auf mehr gemacht hat, nach England gezogen, um mehr zu lernen und zu sehen!
Riccardi Priori: Wir haben London immer geliebt und Pil lebte bereits hier, also fühlte es sich richtig an, uns ihm anzuschließen. Wir haben unser erstes Album „Entanglement“ aufgenommen und sind auf den ersten Flug gesprungen!
Leben in London
O: Wie stehen die Chancen, sich heutzutage als neue Band in einer Musikmetropole wie London zu etablieren?
DM: London ist tatsächlich eine Musikmetropole. Die Konkurrenz ist enorm, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Bands, Veranstaltern und der Presse. Es gibt so viele Möglichkeiten und die Underground-Szene ist heiß und einladend. Mit harter Arbeit, gegenseitigem Respekt und viel Geduld kann alles passieren!

Unbekannte Freiheit?
O: Euer aktuelles Album „In Fieri“ zeigt ein sehr tiefgründiges Frontcover. Mit welchen Themen habt ihr euch auseinandergesetzt?
Pil Nazar: Wir könnten es in einem Satz zusammenfassen: Wir können die Konsequenzen unseres Handelns nicht ignorieren.
DM: Wer oder was auch immer um uns herum existiert, verdient unsere hohe Achtung. Aber ein Mensch, der nur seinen eigenen Schatten als die ihm einzig bekannte Realität wahrnimmt, ist ein Gefangener seiner Selbst. Hingegen ist es das Unbekannte, das uns Freiheit schenkt.
Offene Türen
O: Musikalisch geht das Album größtenteils heftig nach vorne. Songs wie „Sorry About Death“ oder „In Fieri“ lassen aber auch Raum für Atmosphäre. Was kommt bei euch beim Songwriting zuerst, die Musik oder das inhaltliche Konzept?
DM: Das geht tatsächlich Hand in Hand. Es ist eher ein Schichtungsprozess, bei dem Details hinzugefügt werden, während man das große Ganze im Blick behält. Manchmal beginnen wir mit einem bestimmten Abschnitt, sei es ein Vers, ein Riff oder sogar nur ein Diskussionsthema. Manchmal haben wir auch gleich einen ganzen Song. Aber wir lassen immer unsere Kommunikationsfähigkeiten den Prozess leiten. Und egal wie geformt eine Idee bereits ist, wir halten gerne so viele Türen wie möglich offen.
Zum Atom?
O: Das Video zu „Wake up the Atom“ spiegelt die Lyrics zum Song und eurem Gesamtkonzept sehr gut wider. Achtet ihr selbst darauf, dass alles zusammen passt?
DM: Das Schreiben und Aufnehmen des Videos zu „Wake up the Atom“ war eine echte Herausforderung und wir hätten es nicht mehr genießen können! Wir haben viel Zeit damit verbracht, über das Konzept dahinter zu sprechen, während wir Musik, Titel, Texte und Grafiken zusammenstellten. Gleichzeitig haben wir den Drehort besucht, das Storyboard niedergeschrieben und die Logistik arrangiert.
PN: Es ist unsere bisher größte Produktion und hat uns so viele Babyschritte gekostet, aber es fühlt sich auch so an, als wäre alles auf einmal passiert.
Im Werden
O: Abschließend: Was bedeutet der Albumtitel „In Fieri“?
PN: Es ist ein lateinischer Ausdruck, der „in Arbeit“, „werdend“ bedeutet. Es ist ein Titel, der eine zweifache, aber miteinander verflochtene Bedeutung gut repräsentiert: die laufende und dringend benötigte Evolution sowohl als individuelle Menschen als auch als Weltkollektivität. Man könnte sagen, dass es eine dynamische, optimistische Sicht auf Gegenwart und Zukunft ist.
Sam Oeder
Line-up:
Pil Nazar – Gesang
Daniele Manganaro – Gitarre
Marco Agosta – Bass
Riccardi Priori – Schlagzeug
Sieh Dir den Clip zu „2 Hours“ hier an:
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