So war es bei TANZWUT

Tanzwut 2024
Tanzwut am 15.11.2024 im Hamburger Bahnhof Pauli

15. November 2024, Hamburg, Bahnhof Pauli
Support: Florian Grey

Tanz mit dem Teufel

Vielleicht hast Du schon einmal den Spruch gehört: „Geh doch zum Teufel!“ oder „Dich soll der Teufel holen!“ Doch keine Sorge, man muss nicht nur böse sein, um dem Teufel zu begegnen, denn der Fürst der Finsternis lauert oft dort, wo Leidenschaft und Hingabe den Ton angeben. Wo ein verführerischer Hauch von Höllenglut, klangliche Abgründe und eine scharfzüngige Prise höllischer Energie zusammenschmelzen, entsteht einfach nur teuflisch gute Musik, oder besser, die deutschsprachige Band Tanzwut mit ihrem Frontmann Teufel! Hier prallen diabolische Rhythmen auf satanisch geile Melodien, die selbst den trägsten Tanzmuffel zum Fegefeuer der Tanzfläche locken. Von teuflischer Virtuosität begleitet, entfalten diese Klänge, diese teuflischen Beats im Verbund mit infernalischen Gitarrenriffs, eine dämonische Kraft, die Herzen höherschlagen und Füße nicht stillstehen lässt.

Wer sich zusammen mit Tanzwut auf diese infernalische Reise begibt, wird von einer klanglichen Teufelsaura umgeben, die sowohl Sünder als auch Heilige gleichermaßen in ihren Bann zieht. Ob höllisch heißer Mittelalter-Rock oder dämonischer Industrial-Metal – diese musikalische Mischung, dieser Mittelalter-Metal beweist, dass ein Pakt mit dem (Klang-)Teufel genau das Richtige für alle ist, die sich nach musikalischer Leidenschaft und teuflischer Intensität sehnen!

Ende August veröffentlichten Tanzwut ihr neuestes, mittlerweile elftes Studioalbum „Achtung, Mensch!“. (Wir widmeten dementsprechend Tanzwut die Titelstory der Sommerausgabe.) Was könnte da naheliegender sein, als mit diesem teuflischen Werk auf gleichnamiger Headliner-Tour durch 15 deutsche Städte zu gehen und die Bühnen dieser Clubs mit höllischer Energie in wahre Feuerstätten zu verwandeln? Wir waren im Bahnhof Pauli in Hamburg dabei.

Vor dem Teufel kommt!

Im mit Sündern sehr gut gefüllten Hamburger Bahnhof Pauli durfte Florian Grey die wartende Menge auf die bevorstehende Hauptshow einstimmen. Sein markanter Gesang, mit dem er eingängige Rhythmen zu einer düsteren Melancholie vereinte, fesselte das Publikum schnell und man hatte beinahe den Eindruck, dass nicht wenige Anwesende allein wegen Florian Grey gekommen waren. Er präsentierte ein abwechslungsreiches Potpourri aus den Highlights seiner bisherigen drei Alben und gab mit seiner neuesten Single „Dead by Dawn“ einen Vorgeschmack auf Kommendes. Der Song begeisterte die Zuhörer mit seiner düsteren Atmosphäre und kraftvollen Melodie.

Wenn der Teufel kommt!

Nach kurzer Pause kam, worauf alle anwesenden Sünder – und das waren bei Gott nicht wenige – hingebungsvoll warteten: Tanzwut betraten die Bühne, gefolgt von Frontmann Teufel und mit den ersten Klängen des Openers „Feuer in der Nacht“ sowie nachfolgend mit „Neues Spiel, neues Glück“ und „Achtung, Mensch!“ legte die Band mit drei Songs des aktuellen Albums auch gleich höllisch kraftvoll los. Es folgten zwei Klassiker „Bis zum Meer“ und „Freitag der 13.“ und im Anschluss mit „Noch eine Flasche Wein“, „Roter Mohn“, „Loch in der Mauer“ und „Zauberland“ gleich vier weitere Stücke des neuesten Werks. Frontmann Teufel, charismatisch wie eh und je, wusste das Publikum, begleitet von infernalisch treibenden Gitarrenriffs und höllisch markanten Dudelsackklängen, in eine euphorische Stimmung zu versetzen. Das ging nicht nur alles in den Kopf, nein – noch vielmehr in die Beine!

Des Teufels Tanz!

Die Setlist war eine gelungene Mischung aus alten Klassikern, darunter „Pack“, „Der Puppenspieler“ oder „Das Gerücht“ sowie weitere neue Songs. Tanzwut demonstrierten einmal mehr ihre außergewöhnliche Fähigkeit, kraftvolle Metal-Sounds mit eingängigen Melodien zu verschmelzen, um eine perfekte Balance zwischen Härte und Tanzbarkeit zu schaffen. Ihr einzigartiger Mittelalter-Metal brachte die Menge in einen Zustand ausdauernder Bewegung und versetzte das Hamburger Publikum in einen kollektiven und beinahe unaufhörlichen Bewegungsrausch. Nach beinahe zwei Stunden verabschiedeten sich Tanzwut mit „Wir sehen uns wieder“ und genau dies war Aufforderung für die Fans, das dann auch lautstark zu fordern. Frontmann Teufel und seine Tanzwut ließen sich nicht lange bitten. Mit den Liedern „Götterfunken/Schreib es mit Blut“, „Brüder im Geiste“ und „Hymnus Cerberi“ setzten sie einen fulminanten Schlusspunkt, der die Menge der nun nicht mehr armen Sünder glücklich in die Hamburger Nacht entließ.

Teuflisches Fazit

Es war kraftvoll, es war ein wenig Mittelalter, mit hartem Metal und treibenden Dudelsäcken, gepaart mit der rohen Intensität der Neuen Deutschen Härte, dabei immer mitreißend und von der ersten Minute an sehr tanzbar – es war teuflisch gute Musik, oder besser gesagt: es war Tanzwut!

Text & Photos: Thomas Friedel Fuhrmann (bandfisch.tv)

Setlist FLORIAN GREY:
„Destroying Kingdoms“ • „My Babylon“ • „Growing Colder“ • „Dead by Dawn“ • „Laudanum“ • „Starless Skies“ • „A.B.N. “ • „Blood in a Shell“ • „Bluecifer“

Setlist TANZWUT: „Feuer in der Nacht“ • „Neues Spiel, neues Glück“ • „Achtung, Mensch!“ • „Bis zum Meer“ • „Freitag der 13.“ • „Noch eine Flasche Wein“ • „Roter Mohn“ • „Loch in der Mauer“ • „Zauberland“ • „François Villon“ • „Bruder Leichtsinn“ • „Der Puppenspieler“ • „Narziss“ • „Das Gerücht“ • „Hexenweib“ • „Leichen im Keller“ • „Pack“ • „Wir sehen uns wieder“ ••• „Götterfunken / Schreib es mit Blut“ • „Brüder im Geiste“ • „Hymnus Cerberi“

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