DR. MARK BENECKE: WGT-Tagebuch 2022 (33/60) – Umarmung für Geld? Nick Cave? Fuck? (2)
Wenig später. Im Fotograben finden sich neben den Fotografen auch ziemlich junge Menschen, die sich als Angehörigenkollektiv der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen herausstellen. Besonders heraus sticht eine junge Videografin mit einem Glitzer-Regenbogen-Haarreif. Diese feierliche Kleidung ist umso begrüßungswerter als dass soeben das Wunder vom WGT stattfindet: Rotersand ist für Neuroticfish eingesprungen und hat erst zehn Tage vor Auftritt erfahren, dass sie nachmittags in der agra den WGT-Samstag eröffnen sollen. Selten habe ich ein derartig frohes und mitschwingendes und komplett durch die Decke gehendes Publikum erlebt wie bei diesem Auftritt. Spätestens jetzt ist die Pandemie hinweggetanzt.
Passend zu dem lebensbejahendem Gefühl, das dieses Jahr die Grufti-Halle durchströmt, haben die Techniker wie jedes Jahr ein neues Motto in ihrem Technik-Häuschen neben der großen Bühne angebracht. Vor einigen Jahren lautete es: „Keine Gaukler.“ In diesem Jahr heißt es: „Go fuck yourself.“ Als ich ein Foto davon machen möchte, bittet der Techniker mit dem Iro, sich mit ins Foto setzen zu dürfen. (Text & Fotos: Mark Benecke)
Gibt’s im nächsten Teil nun endlich die Umarmungen für Geld? Und was ist mit Nick Cave passiert?
TIPP: Newsletter-Empfänger erfahren sofort von der Fortsetzung. Du kannst Dich hier eintragen
Den Anfang verpasst? Kein Problem, hier ist er.