Q+A / Story (1/3): DEPECHE MODE – MARTIN GORE: „… ein bisschen gefährlich.“

Foto: Travis Shinn

Mit Martin Gore (Depeche Mode) sprachen wir in den vergangenen Jahren über den Fluch und Segen obskurer Tracks in Setlists, das (un)spektakuläre Tourleben im Hotelzimmer und der Vereinigung von Ästhetik und Musik. 

Martin Gore über…

…die Qual der Wahl bei der Setlist-Zusammenstellung

2012 stöhnte Martin bezüglich der Auswahl der Setlist: „Es ist wirklich schwierig. Weil wir das Gefühl haben, ein wirklich gutes Album gemacht zu haben, und wir wollen rausgehen und Songs davon spielen. Es gibt wahrscheinlich sechs oder sieben Songs, von denen wir glauben, dass wir sie live spielen sollten. Und dann gibt es Songs, von denen wir glauben, dass wir sie spielen müssen, weil sie Klassiker sind und die Leute sonst wirklich enttäuscht wären. Und dann gibt dir das nicht viel Platz für die obskureren Sachen. In gewisser Weise wäre es schön, rauszugehen und eine Menge obskurer Tracks spielen zu können, um es vielleicht ein bisschen interessanter zu machen. Aber dies ist auch unsere allererste Stadiontour, bei der wir fast jeden Abend in Stadien oder vor großen Menschenmengen spielen. Und ich denke, das müssen wir auch berücksichtigen, denn es ist einfacher, eine große Menschenmenge zu verlieren, als wenn der Ort etwas intimer ist. Wir könnten vielleicht mit dem Spielen der obskuren Tracks durchkommen, wenn wir vor 500 Leuten spielen würden, aber wenn es 50.000 sind und Dreiviertel von ihnen nicht einmal den Song kennen, den du spielst, ist es ein bisschen gefährlich.“

Im nächsten Teil denken wir an alternative Setlists. 

(Interviews: Marcel Anders, Artikel: Claudia Zinn-Zinnenburg)

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